Saugroboter für die smarte Bodenreinigung
- autonom
- beutellos
- platzsparend
- intelligente Navigation
- komfortable Steuerung
Saugroboter Test & Vergleich 2024
- Saugroboter reinigen den Fußboden selbstständig und sind optimal für die Grundreinigung. Kombi-Roboter können zudem feucht wischen. Modelle, die sowohl auf Hart- und Teppichböden gut staubsaugen als auch gründlich wischen und fehlerfrei navigieren gibt es (noch) nicht.
- Navigation und Hinderniserkennung verbessern sich ständig – innovative Reinigungsroboter machen mit Lasertechnologie, Gyrosensoren und Kameras effizient sauber.
- Maximalen Komfort versprechen smarte Saugroboter mit App- und Sprachsteuerung für digitale Sprachassistenten wie Amazon Alexa oder Google Assistant.
ZACO V5sPro Saugroboter mit Wischfunktion
- Saugen und Wischen
- für bis zu 180 m²
- Hart- und Teppichböden
- Fallschutz
- schickes Design
Vorteile | Nachteile |
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Medion MD 18500 Saugroboter
- helles Design
- inklusive Ersatzteile
- virtuelle Wand
- besonders flach
- schonend zur Einrichtung
Vorteile | Nachteile |
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Ecovacs Deebot OZMO 950 Saug- und Wischroboter
- intelligente Navigation
- Sprach- und App-Steuerung
- 200 Minuten Laufzeit
- für alle Böden
- automatische Teppicherkennung
Vorteile | Nachteile |
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Eufy RoboVac 11S Roboterstaubsauger
- hohe Saugleistung
- für Hart- und Teppichböden
- nur 7,25 cm hoch
- mit Fernbedienung
- für Haustierbesitzer
Tipp: Der RoboVac 11S ist der Nachfolger des RoboVac 11 und mehrere Millimeter flacher sowie saugstärker als sein Vorgänger.
Vorteile | Nachteile |
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Ratgeber zum Saugroboter – alle wichtigen Besonderheiten
Saugroboter können dir die Reinigung deiner Wohnlandschaft spürbar erleichtern. Während die kleinen Flitzer die Grundreinigung der Fußböden selbstständig erledigen, kannst du die Füße hochlegen oder dich anderen Aufgaben widmen. Ob 2-Zimmer-Wohnung, Haus oder turbulente Wohngemeinschaft, ob Singles, Familien mit Kind, Berufstätige, Senioren oder Haushalt mit Tieren: Die automatisierte Bodenreinigung spart wertvolle Zeit und mindert Alltagsstress durch wiederkehrende Hausarbeit.
Zudem entlasten dich Haushaltsroboter körperlich, weil sie für dich unter Möbeln sauber machen – Stellen, die du mit einem klassischen Bodenstaubsauger nur durch mühsames Bücken und Verrenken erreichst. Einige können sogar wischen und staubsaugen gleichzeitig.
Obwohl Saugroboter kein vollwertiger Ersatz für manuelle Staubsauger mit Saugrohr und Aufsätzen (z. B. für Fugen, Polstermöbel) sind, hat sich in der Entwicklung viel getan:
- Saugroboter werden immer leistungsfähiger, zuverlässiger, intelligenter und günstiger.
- Dank zunehmendem Wettbewerb hat sich das Preis-Leistungs-Verhältnis stark zugunsten der Verbraucher entwickelt.
- Heute bekommst du für rund 200 Euro Modelle mit ordentlicher Saugkraft.
- Wie bei vielen Haushaltsgeräten bestätigt sich auch hier, dass teure Modelle keinesfalls besser sein müssen.
- Im Gegenteil: Viele Produkte im mittleren Preissegment hängen einige Luxusroboter deutlich ab, wenn es um Leistung, Handhabung und die Alltagstauglichkeit geht.
Die große Auswahl am Markt hat jedoch einen Nachteil: Die Kaufentscheidung wird immer schwieriger und zeitaufwändiger. Wir haben elementare Produkteigenschaften zusammengestellt, damit du schneller fündig wirst.
Aufbau und Funktion – Automatisierung erfordert Akku und kompakte Bauart
Als Saugroboter (auch Staubsaugroboter, Staubsaugerroboter, Roboterstaubsauger) werden Reinigungsroboter genannt, die Bodenbeläge automatisch von Schmutz befreien. Ihr Grundaufbau umfasst unter anderem folgende Komponenten:
- Motor
- Gebläse
- Akku
- Räder beziehungsweise Rollen
- rotierende Bürsten/Walzen
- Korpus
- Schmutzauffangbehälter
- Filtersystem
Meist dienen zwei größere Räder der reinen Fortbewegung und eine kleinere Rolle zum Lenken. Die damit einhergehende Wendigkeit ist eine wesentliche Produkteigenschaft. Ein guter Saugroboter sollte nicht an den kleinsten Türschwellen scheitern. Modelle, die Hindernisse von bis zu zwei Zentimeter überwinden, kommen mit Unebenheiten besser klar. Auch in Hinblick auf Teppiche ein wichtiger Punkt. Hersteller wie eufy oder Ecovacs haben Modelle im Sortiment, die derartige Hürden problemlos nehmen.
Weil Saugroboter ohne Kabel auskommen, beziehen sie ihre Energie vom verbauten Akku. Zum Aufladen gehört eine Ladestation zum Lieferumfang. Das Gebläse erzeugt einen Unterdruck, wodurch Schmutz mit der angesaugten Luft über eine Ansaugöffnung in das Innere der Geräte geführt wird. Dort landet der Dreck in einem Auffangbehälter und die Abluft wird nach außen geführt, nachdem sie durch das Filtersystem geleitet wurde. Warum HEPA-Filter empfehlenswert sind, erfährst du in unserem Ratgeber zum Staubsauger für Allergiker.
Saugroboter sind beutellose Staubsauger – es gibt aber Alternativen!
Da Saugroboter eine kompakte Größe voraussetzen, um ihre Arbeit selbstständig erledigen zu können, müssen die Hersteller alles im Mini-Format verbauen. Gegenüber einem herkömmlichen Bodensauger ist beispielsweise viel weniger Platz für Motor und Auffangbehälter. Staubboxen von 0,6 Liter gelten bei haushaltsüblichen Modellen bereits als großzügig. Zum Vergleich: Ein Schlittenstaubsauger ¬– also ein Bodenstaubsauger mit Korpus zum Hinterherziehen – kann ein Volumen von über vier Liter erreichen. Kleine Staubbehälter schmälern jedoch nicht die Qualität der kleinen Flitzer. Sie sind lediglich schneller voll und müssen häufiger geleert werden.
Gut zu wissen:
- Da Saugroboter keine Staubsaugerbeutel erfordern, entstehen keine zusätzlichen Kosten und Abfälle.
- Beim Kauf solltest du jedoch darauf achten, dass sich die Staubbehälter leicht aus den Saugrobotern entnehmen und leeren lassen.
- Hausstauballergiker müssen wissen, dass das Leeren beutelloser Sauggeräte keine staubfreie Angelegenheit ist. Oft hast du zwar keinen direkten Hautkontakt mit Schmutz, weil der Inhalt ohne Berührung entsorgt werden kann, aber es wird Staub trotzdem aufgewirbelt.
Tipps zu einer möglichst sauberen Entleerung sowie alle Vor- und Nachteile findest du in unserem Ratgeber über Staubsauger ohne Beutel.
Saugroboter mit Absaugfunktion – Automatik-Entleerung für maximalen Komfort
Wer keine Lust auf Staubwolken hat, muss mehr Geld ausgeben und in Sets mit kombinierter Lade- und Absaugstation investieren. Hier wird der Schmutzbehälter im Saugroboter beim Andocken an der Ladestation durch eine Absaugvorrichtung automatisch geleert. Der Dreck landet in einem größeren Beutel, sodass der Roboter einige Mal reinigen kann, ohne dass du etwas tun musst. Sind die Beutel voll, kannst du sie bequem über den Hausmüll entsorgen.
Die Vor- und Nachteile von Staubsaugerbeuteln hier in der Kategorie Beutelstaubsauger.
Formen – am besten flach und rund?
Ein wichtiges Produktmerkmal von Saugrobotern ist ihre Höhe. Je niedriger sie gebaut sind, desto mehr Stellen unterhalb von Mobiliar erreichen sie. Die Unterschiede bewegen sich zwar in einem gewissen Rahmen, unterschätze jedoch nicht die Auswirkungen auf das Reinigungsergebnis. Ein einziger Zentimeter kann einen großen Unterschied machen. Ein flacher Roboter mit rund sieben Zentimeter Höhe reinigt in vielen Wohnungen viel gründlicher als ein alternatives Modell über neun Zentimeter.
Höhere Roboter, die stattdessen schmaler sind, haben jedoch auch Vorteile. Der Dyson 360 Heurist ist zum Beispiel zwölf Zentimeter hoch – verhältnismäßig viel gegenüber den Mitbewerbern. Damit kommt er zwar nicht unter niedrige Möbel, aber zwischen eng beieinanderliegende Stuhlbeine (z. B. Kreuzbeine) und in viele Nischen, weil er nur circa 25 Zentimeter Durchmesser aufweist. Das gängige Maß der flachen Saugroboter liegt bei etwa 30 bis 35 Zentimeter.
Warum sind Saugroboter rund?
Eine gute Frage, die uns gleich zum nächsten zentralen Kaufkriterium führt. Schließlich gibt es auf dem Markt auch eckige Bauformen. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten hat sich die runde Form bewährt. Wer heute nach Saugrobotern googelt oder in Elektronikfachgeschäften vorbeischaut, wird schnell feststellen, dass der Großteil rund ist. Das hat gute Gründe:
- Befinden sich Saugroboter an Engstellen, hilft ihnen die runde Bauweise effizient zu manövrieren: Sie können sich auf der Stelle drehen und in eine beliebige Richtung wenden.
- Einige eckige Modelle wie bei der D-Form kommen zwar besser in Ecken, haben an Engstellen aber ihre Probleme, weil sie mit den Kanten an Hindernissen hängenbleiben. Das schmälert nicht nur die Effizienz der Reinigung, das Andocken an Mobiliar, Wänden und Türen kann auch Schäden verursachen und erzeugt unnötig Lärm.
- Das heißt nicht, dass jeder runde Saugroboter automatisch besser ist als die eckigen. Die runde Form hat sich aber bewährt.
Größe und Design – kleine Helfer ganz groß
Neben Höhe und Form spielt die allgemeine Größe der Saugroboter eine zentrale Rolle hinsichtlich der Agilität. Damit die Saugroboter möglichst viel Bodenfläche erreichen, dürfen sie keinesfalls zu klobig sein. Passen sie zum Beispiel nicht zwischen Stuhlbeine, bleibt in Esszimmer, Küche und Co. jede Menge Schmutz liegen. Auch die Tatsache, dass es in vielen Wohnungen generell eng zu geht und die Roboter kaum Platz zum Manövrieren haben, macht kompakte Abmessungen unverzichtbar.
Und dennoch: Hersteller sind zwar bemüht die Roboter immer kleiner zu bauen, gewisse technische Grenzen lassen sich aber nicht überwinden. Zumindest noch nicht. Bauteile wie Motor, Gebläse und Räder brauchen Platz. Spätestens, wenn Materialeinsparungen zulasten der Saugkraft gehen, ist Schluss mit Minimierung. Aus diesem Grund hat sich die Größe von etwa 30 Zentimeter Durchmesser und durchschnittlich acht Zentimeter Höhe eingependelt. Ob es künftig noch kleinere und gleichzeitig leistungsstärkere Roboter geben wird, bleibt abzuwarten.
Obwohl die Hersteller bei der Form keine großen Sprünge machen können, lassen sich manche einiges einfallen, um sich optisch abzuheben. Futuristische Designs sind uns beispielsweise bei Proscenic aufgefallen. Dennoch beschränken sich die Highlights auf die Oberseite, wo die Marken mit Farben, Mustern und Strukturen spielen. Schwarz und Weiß geben den Ton an.
Gewicht – nicht maßgebend, aber relevant
Da sich Saugroboter selbstständig fortbewegen, ist ihr Gewicht weniger kaufentscheidend wie bei Stabstaubsaugern, die du manuell bewegen musst. Weil sie aber häufig geleert und ihre Bürsten gereinigt werden müssen, solltest du das Gewicht nicht völlig vernachlässigen. Immerhin reicht die Spanne von etwa zwei bis über sechs Kilogramm.
Das Bürstensystem – Details machen den Unterschied!
Welche Bürsten verbaut sind und wie diese funktionieren, hat großen Einfluss auf das Saugergebnis. Früher hatten Saugroboter meist nur eine rotierende und mittig montierte Bürste. Das hatte den Nachteil, das Kanten und Ecken schmutzig blieben. Zur Verbesserung der Kantenreinigung haben Entwickler Seitenbürsten integriert. Sie stehen über den Korpus hinaus, wodurch sich die Reichweite vergrößert. Ein Saugroboter muss deshalb nicht zwingend direkt über den Dreck fahren, weil die Bürsten ihn durch ihre Rotation von außen Richtung Ansaugöffnung fegen. Weitere Ergänzungen:
- Bei vielen Saugrobotern werden zwei Seitenbürsten mit einer Hauptbürste kombiniert. Während sich die Seitenbürsten horizontal über den Boden bewegen, dreht sich diese querliegende Bürste wie eine Walze. Sie sorgt dafür, dass möglichst viel Schmutz zur Ansaugöffnung geführt wird.
- Bei Teppichen lösen Walzen mit Borsten durch die mechanische Einwirkung auch festsitzende Haare und Fussel.
- Einige Bürstenwalzen sind mit Gummielementen ausgestattet. Es gibt aber auch Vollgummi-Bürsten – daran sollen sich lange Haare weniger stark verfangen.
- Feine Mikrofaser-Walzen ohne Borsten und Gummi eignen sich wiederum zur Aufnahme von Mikropartikeln auf Hartböden wie Parkett und Steingutfliesen.
Teilweise werden Saugroboter mit austauschbaren Saugaufsätzen angeboten: Häufig kannst du dann zwischen einer Direktabsaugung ohne Bürste (daran verheddern sich keine Haare) und der Borstenwalze für die effektive Teppichreinigung wählen.
Akkulaufzeit, Leistung und Ladezeit – Li-Ion Akkus bevorzugen!
Saugroboter sind Akkustaubsauger und ihre Leistung beziehungsweise ihr Durchhaltevermögen hängt unmittelbar von ihrem Akku ab. In unserem Ratgeber über Akku-Staubsauger haben wir bereits alle Informationen dazu arrangiert. Für den schnellen Überblick die zentralen Fakten, die auch beim Saugroboter relevant sind:
- Lithium-Ionen-Akkumulatoren (Li-Ion Akkus) sind alternativen Akkus wie Nickel-Metallhydrid-Akkumulatoren (NiMH Akku) überlegen.
- Sie punkten bei der Speicherkapazität, Energiedichte, Selbstentladungsrate, Zyklenfestigkeit und sind leicht.
- Dank hoher Energiedichte sind hohe Akkukapazitäten möglich – der Saugroboter kann länger ohne Aufladen reinigen.
- Li-Ion Akkus sind zwar nicht die günstigen Lösungen und machen Akkugeräte teurer, der höhere Preis macht sich aber positiv bei Haltbarkeit und Leistung bemerkbar.
Wie viele Quadratmeter ein Saugroboter mit einer Akkuladung meistert, hängt von der Akkukapazität ab. Top-Werte wie 300 Quadratmeter zur Grundreinigung ganzer Häuser in einem Durchgang erzielen immerhin einige wenige. Manche Saugroboter machen schon nach 30 Minuten schlapp und müssen zurück zur Ladestation. Dauerläufer gibt es gleichermaßen: Eine Laufzeit von 2,5 Stunden ist durchaus möglich, wie Stiftung Warentest beim Xiaomi Roborock S6 feststellen durfte.
Für große Flächen von 500 oder gar 1.000 Quadratmeter in Unternehmen gibt es Industrie-Saugroboter mit üppigen Schmutzauffangboxen wie den Makita DRC200Z mit 2,5 Liter oder den K900 von Kemaro mit beeindruckenden 35 Liter Volumen.
Zur Einschätzung der Saugkraft:
- Die Wattangabe allein ist nicht aussagekräftig. Sie zeigt lediglich auf, wie viel Strom (Leistungsaufnahme aus der Steckdose) die Geräte benötigen.
- Bei Saugrobotern wird die Saugleistung gern in Pascal (Pa) angegeben. Eine Maßeinheit für Druck und mechanische Spannung. 2.000 bis 2.500 Pa sind typische Werte. Es gibt aber auch Sauger mit weniger oder deutlich mehr (z. T. 8.000 Pa). Auch diese Angabe ist keine Garantie für tolle Reinigungsergebnisse.
- Für eine hohe Saugleistung braucht es ein innovatives System bestehend aus effizientem Motor, hoher Dichtigkeit, durchdachten Filtersystemen und einer Luftführung mit geringem Strömungswiderstand.
- Saugroboter haben dabei einen Vorteil gegenüber großen Sauggeräten: Der Weg, den Schmutz zurücklegen muss, um im Staubbehälter zu landen, ist sehr kurz. Der eingesaugte Dreck muss nicht erst durch Düsen, Schläuche und einen großen Korpus geführt werden. Stattdessen wird er direkt am Boden aufgesammelt und nur wenige Zentimeter befördert.
- Dennoch unterscheiden sich Saugroboter beim Reinigungsergebnis erheblich. Während manche solide Arbeit leisten, lassen andere die Hälfte liegen.
Letztlich muss beides stimmen: Akkulaufzeit und Saugkraft. Orientiere dich nicht an wohlklingenden Leistungsangaben der Hersteller, sondern an authentischen Rezensionen und seriösen Tests!
Bedarfsgerechte Saugleistung ¬– Teppich oder Hartböden?
Viele Saugroboter sind entweder auf Hartböden wie Fliesen und Laminat oder auf Teppich gut. Beides können viele nicht zufriedenstellend. Wenige sind auf kurzflorige Oberflächen spezialisiert und ideal für Wohnlandschaften mit großflächigen Teppichböden. Achte darauf, dass ihre Stärken zu deinen Bodenbelägen passen!
Geräuschentwicklung
Der Großteil der Saugroboter arbeitet sehr leise. Zu den leisesten zählt der eufy RoboVac mit 55 dB(A). Diese Lautstärke entspricht einem normalen Gespräch. Im Vergleich sind viele klassische Bodensauger extrem laut und erzeugen den Lärm einer Hauptverkehrsstraße. Doch auch unter Robotern gibt es Krawallmacher. In unserem Ratgeber für leise Staubsauger erklären wir, warum eine Differenz von 10 dB(A) nicht zu unterschätzen ist.
Damit sich Saugroboter in Wohnungen zurechtfinden, werden sie mit unterschiedlichsten technischen Finessen ausgestattet. Mit Hilfe von Sensortechnik erkennen Saugroboter Höhenunterschiede und Hindernisse. Nicht selten sind zehn Sensoren und mehr verbaut, um Kollisionen mit deiner Einrichtung und Abstürze von Treppen zu verhindern. Neben Infrarotsensoren gibt es immer mehr Gerätschaften mit Lasertechnologie. Modelle mit Lasersensoren erkennen Hindernisse meist schneller und präziser und gehen deshalb sanfter mit Möbeln, Wänden und Türen um. Bei günstigen Robotern ohne Lasertechnik geht es oft ruppiger zu. Das Gehäuse sollte dann zumindest mit einem Stoßdämpfer versehen sein.
Allein mit der Hinderniserkennung und einem Absturzschutz ist es aber nicht getan. Wie gründlich, zuverlässig und effektiv Saugroboter reinigen, hängt maßgeblich von ihrem individuellen Navigationssystem ab:
Reinigen ohne Plan – das Chaos-Prinzip
Saugroboter ohne systematische Navigation fahren kreuz und quer durch den Raum. Sie reinigen einfach drauflos und sobald sie irgendwo anstoßen, ändern sie ihre Richtung und fahren ohne Plan weiter. Allerdings mit möglichst langen Strecken. Marke Eufy nennt diese „Navigationstechnologie“ deshalb treffend „Bounce“ – zu Deutsch „Aufprallen“. Diese Reinigung nach dem Zufallsprinzip (Amöbenstrategie) ist nicht grundsätzlich schlecht. Hat ein solcher Roboter ordentlich Saugleistung, kann das Ergebnis trotz scheinbar chaotischer Vorgehensweise gut sein. Saugroboter mit Infrarot-Sensoren für das simple Navigieren per Zufallsstrategie sind zwar nicht besonders intelligent, viele Modelle machen aber einen guten Job und sind zudem preiswert. Sie eignen sich optimal für Wohnungen mit vielen Hindernissen und vergleichsweise komplizierter Routenführung.
Wellenförmige Routen für die Flächenreinigung
Für freie Flächen ist die Reinigung in parallelen Bahnen (auch Zickzack-/Zigzag-Modus, Mäanderstrategie oder S-Routenplanung genannt) zu bevorzugen, weil sie hier effizienter ist:
- Die Geräte fahren die Bodenflächen Bahn für Bahn ab.
- Das sieht nicht nur systematischer aus, es ist oft schneller und effizienter, weil die Roboter mit ihrer Route keine Zwischenräume auslassen.
- Hindernisse umfahren sie und setzen ihre Bahnen lückenlos fort.
Saugroboter ohne systematisches Navigieren brauchen länger bis sie einen Raum vollständig gereinigt haben, weil sie sich ihre Position nicht merken und deshalb nicht wissen, wo sie bereits waren. Sie fahren einfach solange umher, bis ihr Akku leer wird. Das kann zwar den Vorteil haben, dass einige Stellen per Zufall mehrfach und somit insgesamt gründlicher gereinigt werden, der Akku reicht jedoch für weniger Fläche.
Laser-Navigation – präzise, aber teuer
Innovative Saugroboter mit Laserscanner erfassen die Wohnung inklusive Einrichtung mit der Light Detection and Ranging – kurz Lidar Technik. Dies ist eine moderne Lasermessung für Abstände und Geschwindigkeiten. Sie ist mit dem Radarverfahren verwandt und wird beispielsweise auch bei modernen Geschwindigkeitsmessgeräten im Straßenverkehr wie den PoliScan Speed Säulen verwendet. Die Lidar-Navigation findest du unter anderem in Saugrobotern von Roborock.
- Saugroboter mit Lasertechnik erstellen automatisch eine Karte deiner Räume und reinigen anhand dessen schrittweise. Im Idealfall ohne Lücken bei maximaler Effizienz.
- Durch Lasertürme auf dem Gehäuse haben sie eine 360 ° Rundumsicht.
- Weil die Lidar-Technologie auch bei Dunkelheit funktioniert, finden sich die Saugroboter ohne Beleuchtung zurecht. Auch schattige Stellen sind kein Problem.
- Kombinierte Geräte mit Lidar und Kamera sollen neben Möbeln kleine Hindernisse wie Kabel oder Socken frühzeitig erkennen, um dem Verheddern vorzubeugen.
Weil Böden durch den systematischen Prozess schneller gereinigt sind, erreichen Roboter mit laserbasierter Navigation eine höhere Flächenleistung – ihr Akku reicht für mehr Fläche. Es gibt allerdings auch Kritikpunkte bei der Lasernavigation:
- Weil die Lidar-Technologie noch ziemlich teuer ist, treibt sie die Anschaffungskosten der Saugroboter in die Höhe.
- Lasertürme steigern die Gesamthöhe und können mit technischen Störungen einhergehen.
- Einige Erfahrungsberichte zeigen, dass scheinbar intelligenteste Lasersysteme keine besseren Ergebnisse bieten als Alternativen ohne Laserscanning. Nicht selten mangelt es an einem durchdachten Zusammenspiel aus Lasertechnik, Saugkraft und Robustheit.
Kritisches Hinterfragen von Werbeversprechen schadet daher nie. Kundenbewertungen und unabhängige Saugroboter-Tests helfen bei der Beurteilung.
Gyrosensoren ¬– erstaunliches Potenzial zur Navigation
Saugroboter mit Gyrosensor (Gyrometer) wissen, auf welcher Position sie sich innerhalb eines Raums befinden. Gyrosensoren registrieren die Drehbewegungen des Saugroboters sowie Geschwindigkeit beziehungsweise Beschleunigung und Verzögerung und können damit seine Position bestimmen.
Die Gyroskop-Navigation (Englisch Gyroscope Navigation) gilt als Nachfolger des Chaosprinzips, kann bei entsprechender Umsetzung aber durchaus mit dem Ergebnis des Laserscannings mithalten. Viele Laser-Geräte erkennen Hindernisse aber besser und ihre Karten sind exakter. Mit zusätzlichen Sensoren erzielen hochwertige Saugroboter mit Gyro-Technologie aber wunderbare Ergebnisse. Sie wissen, welche Flächen sie bereits gereinigt haben und welche nicht. Dadurch arbeiten sie schneller, effektiver und energiesparender als Alternativen mit Chaos-Navigation. Sie kommen mit der identischen Akkukapazität weiter.
Kamera – vorteilhafte Ergänzung oder sinnfreier Kostentreiber?
Ist eine Kamera am Saugroboter montiert, erfasst sie die Zimmerdecke und kalkuliert anhand dessen die Bodenfläche. Bei dieser Technik wird davon ausgegangen, dass die Raumdecke mit dem Grundriss übereinstimmt und der mögliche Fahrweg berechnet. Ergänzende Sensoren übernehmen die Hinderniserkennung.
- Problematisch wird es, wenn es zwischen Boden und Decke Unterschiede gibt. Bestes Beispiel: Dachschrägen.
- Erfahrungsberichte verdeutlichen, dass zahlreiche Kamera-Saugroboter anfällig für Probleme sind – ob beim Erkennen von Interieur oder bei der Kartierung (Mapping).
- Auch Dunkelheit und Schatten sind kritisch. Ohne eine gute Ausleuchtung können die Sauggeräte Schwierigkeiten bei der Raumerkennung haben. Dunkle Fliesen können beispielsweise Höhenunterschiede beziehungsweise Abgründe suggerieren.
Manche Hersteller kombinieren die Lasertechnik mit Kameras, um die Navigation zu perfektionieren und sicherzustellen, dass Unvorhergesehene Hindernisse zuverlässig erkannt wird.
Der Fortschritt bringt einiges an Schnickschnack mit sich. Darunter Video-Livestreams zur Übertragung auf dein Smartphone. Bist du unterwegs und unsicher, ob du alle Fenster geschlossen hast, kannst du deinen Saugroboter mit Kamera sowie Live-Videostream-Funktion durch die Wohnung schicken und nachschauen. Teilweise lassen sich sogar Sprachnachrichten via Smartphone über den Saugroboter an deine Mitbewohner übermitteln. Wichtig ist ein hohes Maß an Datensicherheit, damit nur du Zugriff auf die Kamera hast. Ob Bilder, Videos und Nachrichten tatsächlich gelöscht und durch Verschlüsselung vor fremdem Zugriff geschützt sind? Wir hoffen es!
Room Mapping – die räumliche Kartierung
Bei modernen Saugrobotern mit Gyro- und Laser-Navigation ist es üblich, dass die Geräte eine exakte Karte der Wohnung erstellen und diese über eine Applikation auf Mobilgeräten für den Nutzer abrufbar machen. So kannst du bei vielen Produkten über die App beispielsweise Zonen auf der Karte festlegen, die der Saugroboter nicht reinigen soll. Innovativste Roboter kartografieren zuverlässig und planen ihre Reinigungspfade clever – selbst bei komplizierteren Grundrissen.
Simultaneous Localization and Mapping (SLAM)
SLAM steht im Deutschen für Simultane Positionsbestimmung und Kartierung – ein Robotik-Verfahren, womit Roboter ihr räumliche Position innerhalb einer erstellten Umgebungskarte einschätzen können. Das Verfahren dient der Förderung autonomer Navigation. Einer der wenigen Hersteller, dem es gelungen ist, SLAM in erschwingliche Saugroboter zu integrieren, ist Xiaomi. Dessen Robot Vacuum (erhältlich seit Ende August 2016) beherrscht die Simultane Positionsbestimmung und Kartierung mithilfe von Beschleunigungssensor, Gyroskop, Ultraschallsensoren, Laser-Distanz-Sensoren und einem E-Kompass.
Steuerung – manuell, programmiert oder smart
Mit der Reinigung beginnen Saugroboter, sobald sie per Knopfdruck am Gerät, Fernbedienung, App oder Sprachsteuerung den Befehl bekommen – je nach verbauter Technik. Dank Fernbedienungen und smarten Steuerungsmöglichkeiten per Smartphone oder Sprachassistenten musst du dich zum Einschalten und Steuern nicht mehr bücken. Außerdem ist eine Programmierung denkbar, wodurch die Haushaltsroboter zu einem bestimmten Zeitpunkt loslegen. Beispielsweise immer dann, wenn du gerade unterwegs bist, damit du dich über eine saubere Wohnung freuen kannst, wenn du nach Hause kommst.
Apps – Steuerung mit Mobilgeräten
Wer seinen Saugroboter via Smartphone oder Tablet steuern will, braucht ein Gerät, das sich kabellos mit Mobilgeräten verbinden lässt. In den Produktbeschreitungen lässt sich das an Hinweisen wie „WLAN-fähig“ erkennen. Aber auch die Wireless Technologie Bluetooth kann die schnelle Verbindung ermöglichen. Führende Saugroboterhersteller präsentieren für die praktische Steuerung eigene Applikationen. Leider sind nicht alle wirklich gut. Teilweise treiben sie deinen Aufwand sogar in die Höhe, weil zum Beispiel bereits erstellte und gespeicherte Karten der Räume plötzlich verschwinden und die Roboter bekannte Hindernisse plötzlich nicht mehr erkennen. Auch bei der App-Steuerung sind Kundenbewertungen deshalb entscheidend.
Nützliches bei Saugroboter-Apps:
- verständliches und übersichtliches Menü
- korrekte Übersetzung bei ausländischem Hersteller
- Start-/Stopp-Funktion
- Auswahl Reinigungsmodi
- Programmierung/Zeitschaltpläne
- zuverlässige Kartenspeicherung
- Verwaltung/Unterteilung von Karten
- Einstellung von No-go-Zonen
- Kollisionsmeldungen
- regelmäßige Updates
- Datenschutz
Smart-Home kompatibel – freie Hände dank Sprachbefehl
Du hast dich an smarte Assistenten wie Amazon Alexa oder Google Assistant gewöhnt und steuerst dein Zuhause gern via Sprache? Dann ist ein Smart-Home kompatibler Saugroboter eine Überlegung wert. Dank Sprachsteuerung kannst du ihm kontaktlos Befehle geben und hast die Hände frei. Einige Saugroboter mit Kamera sind sogar von unterwegs aus steuerbar.
Nicht zu vernachlässigen: Fehleranfälligkeit und Datenschutz
Je mehr Technik für die Navigation verbaut ist, desto schwerer werden die Geräte und desto weniger Platz bleibt für andere Komponenten wie Staubboxen oder Akkus. Darüber hinaus steigt mit den technischen Besonderheiten das Risiko für Fehler, Defekte und Störungen. Beispiele: Deebot OZMO T8 AIVI und T8 True Detect von Ecovac sind technologisch auf höchstem Niveau, haben jedoch Schwierigkeiten: Einige Ladestationen werden nicht gefunden, Höhenunterschiede nicht überwunden und Hindernisse falsch beurteilt. Derartige Problemzonen hängen vom Einzelfall ab, kommen aber vor.
Legst du großen Wert auf Datenschutz, ist die Kartierung beziehungsweise App-Bedienung mit Vorsicht zu genießen. Bei vielen Herstellern brauchst du ein Konto in einer Cloud und nicht alle erhobenen Daten sind tatsächlich nötig. Welche Daten wo landen, lässt sich leider nicht immer transparent nachvollziehen. Die von iRobots Roomba i7 erstellten Karten sollen zum Beispiel auf Servern in den USA landen. Roborock-Roboter erlauben die Nutzung angeblich abseits der Cloud.
Reinigungsmodi und Raumbegrenzung – bedarfsgerechte Lösungen sind das A und O
Folgende Modi gehören zu den gängigen, sind aber keinesfalls bei jedem Saugroboter gleich:
- Automatik: Soll der Saugroboter selbstständig Räume reinigen, wählst du den Automatik-Modus. Der kann natürlich bei jedem Hersteller eine andere Bezeichnung tragen. Gemeint ist, dass die Geräte selbstständig agieren und Böden lückenlos reinigen sollen.
- Kanten: Überaus beliebt ist der Kantenmodus, weil sich der meiste Dreck oft an Kanten von Räumen sammelt. Hiermit schickst du deinen Roboter an den Wänden entlang. Möbel umfährt er wie gewohnt und setzt seine Fahrt an umliegenden Kanten fort.
- Spot: Ist eine Stelle besonders schmutzig, sorgt der Spot-Modus dafür, dass die Saugroboter vom Ausgangspunkt ausgehend in kreisförmiger Bewegung für Sauberkeit sorgen.
- Max (Boost/Turbo): Bei starker Verschmutzung lässt sich mit diesem Reinigungsmodus die Saugkraft erhöhen. Einige Saugroboter steigern ihre Leistung auf Teppichböden automatisch.
Eco-Modi runden die Ausrüstung einiger Modelle ab für eine energiesparende Bodenreinigung.
Sperrzonen einrichten – magnetisch, mit Lichtschranke oder App
Sollen Saugroboter bestimmte Bereiche der Wohnung nicht reinigen, ist eine Begrenzung erforderlich. Wenn du nicht jedes Mal manuelle Hindernisse als Barriere aufstellen möchtest, sind Geräte mit entsprechendem Zubehör ratsam. Je nach Hersteller und Robotermodell wird die Raumbegrenzung mit diesen Lösungen sichergestellt:
- Magnetband: Magnetische Bänder werden manuell auf dem Boden platziert. Die Roboter sollen die Magnete erkennen und die Zone meiden. Klappt in der Praxis leider nicht immer einwandfrei. Entweder, weil die Bänder nicht optimal erkannt werden oder einfach nicht ordentlich liegen bleiben. Zudem muss man sie später entfernen, weil sie sonst eine Stolperfalle darstellen.
- Lichtschranke: Deutlich bequemer sind Lichtschranken, die mit Infrarot funktionieren und einen Lichtstrahl erzeugen. Den kann zwar dein Roboter erkennen, für dich bleibt die Barriere aber unsichtbar.
- Per App: Willst du kein Zubehör in der Wohnung aufstellen, ist die Begrenzung per App mit virtuellen Grenzen ideal. Vorausgesetzt sie funktioniert zuverlässig und lässt sich komfortabel einrichten.
Saugroboter mit Wischfunktion – Vibrationstechnik verspricht Optimierungspotenzial
Eine Sonderform des Saugroboter sind 2-in-1-Geräte, welche die Trocken- mit der Nassreinigung vereinen. Zum Wischen wird auf der Unterseite der Roboter ein Wischtuch fixiert und ein Wasserbehälter mit Frischwasser gefüllt. Weil in der Konstruktion kein Platz für beides ist, wird der Staubbehälter durch den Wassertank ersetzt. Dementsprechend hast du ein Teil mehr zum Aufbewahren und Pflegen. Alternativ gibt es Produkte mit Kombibehälter, die Wassertank und Schmutzbehälter kombinieren. Der Nachteil hierbei: Die Kapazität für Wasser und Staub sinkt.
Die aktive Wischtechnologie ist anpassungsfähig
Bei Saug- und Wischrobotern wird zwischen passiver und aktiver Wischfunktion unterschieden. Die Aktive erlaubt mit einer elektrischen Wasserpumpe die Regulierung der Wassermenge und so die Einstellung der Feuchtigkeitsstufe passend zum Bodenbelag. Laminat erfordert beispielsweise „nebelfeuchtes“ Wischen, weil es bei übermäßiger Nässe aufquillt. Fliesen sind hingegen robuster gegenüber Feuchtigkeit. Hast du empfindliche oder verschiedene Böden, werden sie dank intelligenter Wischtechnologie bedarfsgerecht gewischt.
Bislang kein Ersatz für den Mopp – trotzdem eine Option
Eines muss beim Kauf eines Wischroboters klar sein: Sie können deine Reinigungskraft beim manuellen Wischen mit Mopp nicht ersetzen. Es fehlt der Druck, um hartnäckige Flecken zu entfernen. In einem Test von Stiftung Warentest mit fünf Kombigeräten und zwei Putzrobotern erreichte kein Modell eine bessere Note als Befriedigend. Der „Gewinner“ war der Ecovacs Ozmo 930 mit einer 3,1. Getestet wurden außerdem jeweils ein Proscenic, Medion, Xiaomi und Zaco.
Roboter mit Wischfunktion gibt es außerdem von Roborock, Eufy, Dreame und Proscenic sowie Blaupunkt. In einigen Erfahrungsberichten werden der Roborock 360 S6 Pro, der Xiaomi Mi Vacuum Mop Pro sowie folgende beiden Produkte als gute Wischer beschrieben:
- Roborock S6 MaxV: Modernste Kameratechnologie (ReactiveAI – obstacle Recognition). Mit rund 600 Euro Kaufpreis günstiger als viele Mitbewerber auf diesem technischen Niveau. Doch die Kamera löst nicht jedes Problem.
- Dreame F9: Ohne Lasernavigation, sondern ein Gyroroboter mit selektiver Raumreinigung, Kartenerstellung und Sperrzonen. Die Gyrotechnologie ist günstiger als Laser, normalerweise aber weniger smart. Das gleicht der Dreame F9 aus. Er navigiert mit Visual SLAM, kurz VSLAM, einer intelligenten Umgebungswahrnehmung mit integrierter Kamera. Weil hier kein Laserturm benötigt wird, ist der Sauger flacher als die teuren Alternativen. Er wischt mit Wasserflussregulierung und meistert sogar Teppiche.
Bedenke bei der Kaufentscheidung zusätzlich diese Fakten:
- Nicht alle Saug-Wisch-Kombis können gleichzeitig Saugen und Wischen.
- Das Volumen der Wasserbehälter schwankt zwischen 100 und 300 Milliliter.
- Kombi-Roboter sind nicht größer als reine Saugroboter.
- Bei einigen lassen sich No-Mop-Zonen einstellen.
- Damit Teppiche beim Wischvorgang trocken bleiben, müssen sich entweder Sperrzonen einrichten lassen oder die Roboter erkennen textile Oberflächen automatisch und heben ihren Mopp beim Befahren an.
- Das automatische Anheben der Wischplatte erlaubt unterbrechungsfreies Saugen und Wischen.
Im Video von Ecovacs kannst du nachvollziehen, wie das Wischen und Saugen in einem Rutsch funktionieren kann:
Poolroboter – Pools ohne Kraftaufwand säubern (lassen)
Pools verschmutzen durch Umwelteinflüsse relativ zügig. Während Poolbesitzer die Poolböden und Seitenränder früher manuell reinigen mussten, klappt das heute mit einem Poolroboter kinderleicht. Vereinfacht erklärt: Die Wasserroboter saugen Wasser an, leiten den darin enthaltenen Schmutz in einen Auffangbehälter und geben das gefilterte Poolwasser wieder ab. Wie genau das funktioniert, zeigt der Pool-Guru in der Praxis:
Bekannte Anbieter beziehungsweise Marken sind in dieser Kategorie Poolsana, Steinbach, Dolphin und Zodiac.
Vor- und Nachteile
Vorteile | Nachteile |
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Keine Lust auf Saugroboter, die sich ständig festfahren, die Hälfte an Dreck liegen lassen und deren Akku Ruckzuck den Geist aufgibt? Wir haben die wichtigsten Produkteigenschaften zusammengefasst.
Letztlich sind jedoch deine individuellen Anforderungen maßgebend: Soll dein künftiger Saugroboter während deinen Abwesenheiten für Sauberkeit sorgen, muss er allein klarkommen. Je nach Wohnlandschaft erfordert das ein Maximum an Navigationsfähigkeit und Agilität und macht die Fernbedienung sowie Überwachung per App zum sinnvollen Extra. Bei beaufsichtigter Aktivität sind viele technische Finessen verzichtbar.
Kriterium | Hinweise |
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Ersatzteile – der Preisvergleich ist ratsam
Folgekosten kommen bei Saugrobotern in erster Linie durch den Verschleiß bei Bürsten und Filtern zustande. Achtest du bereits beim Kauf auf die Ersatzteilverfügbarkeit sowie die Kosten für Zubehör, kannst du die Lebensdauer des Saugroboters verlängern und sparen. Einige Anbieter verkaufen Verschleißteile in preiswerten Sets. Sind Bürsten, Filter und Co. teuer und müssen aufgrund starker Abnutzung oft ausgetauscht werden, kann sich das über die Jahre summieren. Jährliche Zusatzkosten von 100 Euro sind durchaus möglich.
Tipps zur Verwendung – Roboter brauchen Pflege
Saugroboter saugen täglich, wöchentlich oder unregelmäßig und ganz spontan – dein Wunsch ist ihnen Befehl. Ganz ohne Arbeit geht es für dich trotz Automatisierung leider nicht. Bei hohem Schmutzaufkommen sind Schmutzboxen und Filter schnell voll. Regelmäßig leeren und säubern sind unumgänglich. Setzen sich die Filter zu, lässt die Saugkraft nach.
Haare und Fussel verheddern sich gern in den beweglichen Teilen, was auf Dauer zu Saugkraftverlust und blockierenden Rädern führen kann. Bei Wisch-Saugern ist der Pflegeaufwand durch Feuchtigkeit und Putztücher höher. Einen Eindruck zur Roboterpflege vermittelt das Tutorial von Ecovacs. Die einzelnen Arbeitsschritte können sich je nach Marke und Modellreihe zwar unterscheiden, die Anleitung ist aber eine gute Orientierung:
Wohnung robotertauglich vorbereiten
Trotz fleißiger Optimierung erreichen Saugroboter selten jede Stelle. Selbst die flachsten, kleinsten und agilsten Produkte kommen irgendwann an ihre Grenzen. Für bestmögliche Ergebnisse solltest du dein Zuhause entweder grundsätzlich oder zumindest für die Reinigungszeit robotertrauglich präparieren:
- Kabel entfernen oder fixeren: Verfangen sich Roboter im Kabelsalat, reißen sie womöglich deinen Fön, Lampen, teure Kopfhörer oder andere wertvolle Elektrogeräte herunter.
- Vorhänge hochbinden: Stoffe in Bodennähe sind potenzielle Blockaden und verursachen den Reinigungsstopp.
- Sensible Deko hochstellen: Nimm exklusive Glasvasen, kippgefährdete Kleinmöbel oder Ähnliches aus der Schusslinie!
- Achtung Wasser: Wassernäpfe von Haustieren unbedingt entfernen, damit sie die Roboter nicht umstoßen. Nässe kann zu Elektronikschäden führen!
Ladestation richtig platzieren – Freiraum ist kein Muss
Die Ladestation wird am besten an einer Wand platziert oder einer Alternative. Wichtig ist, dass sie nicht nachgibt, wenn die Roboter andocken. Ansonsten schieben sie ihre Station umher und können sich nicht aufladen. Viele Hersteller empfehlen gerade Wände und einen Abstand zwischen Station und Mobiliar von etwa 50 Zentimeter. Zudem braucht der Roboter vor der Station ausreichend Platz, damit er einwandfrei navigieren kann. Halte seine Zufahrt immer frei!
Erfahrungen zeigen, dass viele Sauger auch ohne Seitenabstand zurechtkommen und das Signal zwischen Ladestation und Saugroboter nicht gestört wird. Ist dir dieser Punkt wichtig, solltest du vor dem Kauf nachlesen, wie zuverlässig deine Favoriten ihre Ladestation trotz Hindernissen finden.
Dass es unter den Saugroboter-Fans einige kreative Köpfe gibt, beweisen die folgenden Präsentationen von selbst gebauten „Garagen“:
Beliebte Hersteller – iRobot, Ecovacs und Xiaomi
Saugroboter werden inzwischen weltweit entwickelt. In Europa zählen Dyson, AEG, Rowenta, Cecotec (Conga), Bosch, Miele (Scout RX2) und Kärcher (RoboCleaner) zu den Saugroboter-Herstellern. Tesvor und Medion bieten Geräte zum günstigen Preis mit solider Leistung. Das deutsche Unternehmen Vorwerk verkauft mit dem Kobold VR300 einen Saugroboter, der von Stiftung Warentest das Testurteil Gut (2,4) erhalten hat. Allerdings liegt er mit 849 Euro (Stand Februar 21) im oberen Preissegment.
Ein gutes (2,3) Testurteil der Verbraucherorganisation erzielte 2020 auch Boschs Roxxter. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1.299 Euro ist er aber noch teurer. Zumindest bei Amazon gibt es mehrere hundert Euro Sparpotenzial. Hochspezialisierte Firmen haben ihren Sitz in Asien und den USA. Darunter drei der führenden Unternehmen:
Hersteller | Besonderheiten |
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iRobot |
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Xiaomi |
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Ecovacs Robotics |
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Zu den Herstellern aus den USA und Asien zählen außerdem:
- Eufy (Marke von Anker Innovations)
- Proscenic
- ILIFE (Zaco in Deutschland)
- Hobot (Legee)
- Lenovo (X1)
- Samsung
- Dirt Devil
Dyson hat einen Saugroboter im Sortiment ¬– den 360 Heurist mit SLAM-Technologie, Bluetooth und 360°-Kamera. Dank LEDs findet er sich im Dunkeln zurecht. Aufgrud der Zyklontechnologie (wurde von Dyson erfunden) setzt sich das Filtersystem nicht zu und verhindert Saugkraftverluste. Der waschbare „Lebenszeitfilter“ muss nicht ersetzt warden.
Ende 2020 hat die Stiftung Warentest zwölf Saugroboter von verschiedenen Herstellern zwischen 160 und 1000 Euro getestet. Das Fazit kann dir die Kaufentscheidung erleichtern:
Saugroboter FAQ – häufig gestellte Fragen
Frage | Antwort |
---|---|
Was kosten Saugroboter? | Die Preise liegen zwischen 50 und 1.000 Euro und haben sich Dank des immensen Wettbewerbs zugunsten der Verbraucher entwickelt. Schnäppchen kannst du durch vorübergehende Angebote bei Discountern wie Lidl oder Aldi machen, aber auch der Preisvergleich mit Elektrofachgeschäften und Amazon lohnt sich. Als Orientierung gilt:
Einer der derzeit (Stand 02.2021) teuersten ist der Dyson 360 Heurist für knapp 1.000 Euro. Ob sich die Investition trotz Lautstärke, Schwächen bei Navigation und Kartenerstellung lohnt, hängt von deinem Bedarf ab. Fest steht, dass du hier im Vergleich zu taffen Konkurrenzgeräten etwa den doppelten Preis zahlen musst. Auch der iRobot Roomba i7+ ist mit rund 800 Euro in der Oberliga zuhause. |
Welcher Saugroboter ist für Tierhaare geeignet? | Hast du Haustiere, sind Saugkraft und effektive Bürstensysteme wichtig. Bei Teppichboden wären ein Turbo-Modus und Borstenwalzen vorteilhaft, damit Tierhaare gut herausgelöst werden. Praktisch sind flexibel programmierbare Roboter, weil du sie so einstellen kannst, dass sie kontinuierlich reinigen und die Tierhaare dank Reinigungsroutine nie überhandnehmen. Darüber hinaus sind leise Saugroboter unter 65 dB(A) angenehmer für deine Schützlinge und mit Sperrzonen kannst du sicherstellen, dass der Saugroboter Futterplätze und Schlafplatz meidet. Auch große Staubbehälter mindern deinen Aufwand. Ecovacs bewirbt für Haustierbesitzer den Deebot U2 Pro – ein 2-in-1-Saug- und Wischroboter mit großzügigem Staubbehälter von stolzen 800 Milliliter und einer speziellen Tierhaarbürste. Weitere Empfehlungen:
Viele Tiere haben Angst oder zumindest großen Respekt vor Saugrobotern. Andere bleiben im Vergleich zu den lauteren und größeren Bodensaugern entspannter. Eine behutsame Eingewöhnung sorgt für Vertrauen. |
Wie viel Strom verbraucht ein Saugroboter? | Staubsauger verbrauchen allgemein verhältnismäßig wenig Strom gegenüber anderen Haushaltsgeräten. Durch die Ökodesgin-Richtlinie dürfen Staubsauger maximal 900 Watt aufweisen. Bei dieser Wattanzahl benötigen sie bei einem wöchentlichen Einsatz etwa 45 kWh jährlich, was anhand des durchschnittlichen Strompreises 2020 von rund 32 Cent pro Kilowattstunde (Quelle bmwi.de) weniger als 15 Euro entspricht. Saugroboter liegen zwischen 50 und 70 Watt und damit deutlich unter den klassischen Bodensaugern mit Kabel. Allerdings laufen die Roboter in vielen Haushalten viel häufiger, sodass die Stromkosten in eine ähnliche Richtung gehen. Ist ein Saugroboter mit beispielsweise 60 Watt (=0,06 kWh) alle zwei Tage jeweils zwei Stunden im Einsatz, bräuchte er im Jahr knapp 22 kWh. Hinzu kommt, dass die Ladestationen rund um die Uhr an der Steckdose hängen und Energie ziehen. Schließlich sollen die Saugroboter stets einsatzbereit sein und müssen es ja auch, um bei spontanen Einsätzen startklar zu sein oder um für einprogrammierte Jobs stets genügend Energie zu haben. Der Standby-Modus verursacht circa 30 kWh Stromverbrauch und somit etwa zehn Euro jährlich. |
Wie lange hält ein Saugroboter? | Im Idealfall mehrere Jahre. Eine Garantie gibt es dafür aber nicht. Weil sie akkubetrieben und viel in Gebrauch sind, ist die Lebensdauer beschränkt. Das ständige Ent- und Aufladen strapaziert die Batterien. |
Wer repariert Saugroboter? | Reparaturwerkstätten werden von großen Elektronikmärkten, regionalen Elektro-Fachgeschäften und den Herstellern betrieben. Ob sich eine Reparatur lohnt, gilt es abzuwägen. |
Welche Reinigungsmittel dürfen für Saug-Wischroboter verwendet werden? | Ob ein Wischroboter überhaupt Reinigungsmittel verträgt, musst du in der Gebrauchsanweisung nachlesen. Einige dürfen ausschließlich mit Wasser befüllt werden, ansonsten kann es zu Schäden kommen. Manche Hersteller erlauben milde Haushaltsreiniger, biologisch abbaubare Reiniger, spezielle Roboterreiniger oder gängige Allzweckreiniger zum Mischen. Viele Saugroboterhersteller verkaufen eigene Reinigungsflüssigkeiten. |
Wer hat den Saugroboter erfunden? | 1997 tauchte der erste autonome Staubsauger der Welt in einer BBC-Sendung auf: Der Trilobite von Electrolux – erfunden in Schweden. 2001 kam er auf den Markt. Ein Meilenstein der frühen Entwicklung war der 2002 eingeführte iRobot Roomba, der Abgründe und Hindernisse erkannte. |
Weiterführende Links
- Saugroboter und Wischroboter im Test: https://www.test.de/Saugroboter-im-Test-4806685-0/
- Katzen (und Hunde) an Staubsauger gewöhnen: https://herz-fuer-tiere.de/haustiere/katzen/verhalten-von-katzen/katzen-an-den-staubsauger-gewoehnen
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